Aalbesatz

Wir haben in diesem Jahr wieder 4 kg Satzaal (Gewicht 5-7 gr, also 600 – 1000 Stück) von Fischzucht Wagner in der Jagst besetzt, über eine Sammelbestellung der Fischhegegemeinschaft Jagst.
(Glasaale sind leider immer noch kaum zu beschaffen.)
Die Situation des europäischen Aals nach ist wie vor sehr angespannt, es kommen nur wenige Aallarven an den Küsten an. Die genauen Ursachen sind noch nicht umfänglich erforscht (Überfischung an den Küsten – Export nach Asien, Schwimmblasenbandwurm, Gewässerverbauung und Wasserkraftwerke, Kormorane, Gewässerverschmutzung, …..). Aus diesem Grund wird auch weiterhin über die Ausweitung von Fangverboten diskutiert, um diese Fischart zu erhalten.
Der Zoll deckt regelmäßig Fälle auf, dass in großem Stil illegalerweise Glasaale nach Asien geschmuggelt werden. Dort gelten diese Glassaale, aber auch als gezüchteter ausgewachsener Aal, als Delikatesse und es werden horrende Preise gezahlt. Vgl. u.a.: https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesellschaft/glattes-geheimnis-aale-swr2-matinee-2022-05-01-100.html

Verteilen der Sammelbestellung
Abfüllen in die Transportbehälter
Frühform eines Lastenfahrrades, zum umweltschonenenden Transport des wertvollen Besatzmaterials
Flutscht

Erfolgreiche Wiederansiedlung von Groppen

Bei Bestandskontrollen im Jahr 2014 wurde festgestellt, dass im Forellenbach (Ruppenbach) oberhalb der Verdohlung an der B19, sowie im Goldbach im Bereich oberhalb des Ortsausgangs keine Groppen (Mühlkoppen) mehr vorkamen. Beide Bereiche sind für Fische aufgrund von Wanderhindernissen bachaufwärts nicht natürlich besiedelbar, insbesondere da Groppen keine Schwimmblase besitzen und nur schlecht schwimmen können.
Im Forellenbach konnten 2016 in diesem Bereich Groppen von einer Fischbergung in der Ette bei Mulfingen eingesetzt werden. Im Goldbach wurden 2018 Fische im Ortsbereich aufgrund Renaturierungsmaßnahmen abgefischt, die in den Bereich oberhalb des Wehres umgesiedelt wurden.
Um festzustellen ob sich diese besonders geschützte Fischart (FFH, Anhang II) wieder etabliert hat, sowie um den aktuellen Bestand an Bachforellen zu erfassen, wurde von Achim Megerle, Kreisvorsitzender des Landesfischereiverbandes, erneut eine Elektrobefischung durchgeführt. Dazu ist eine spezielle Ausbildung und Genehmigung, sowie Ausrüstung erforderlich. Alle Fische wurden unversehrt zurückgesetzt.
Sowohl im Goldbach, als auch im Forellenbach, konnten Groppen in unterschied-licher Größe (Altersklassen) bis 15 cm und nennenswerter Anzahl nachgewiesen werden. Dies belegt, dass jeweils wieder ein selbsterhaltender Bestand vorhanden ist.
Erfreulich ist weiterhin, dass in beiden Bächen Bachforellen in allen Größenklassen bis 35 cm vorhanden sind. Demnach war selbst in dem trockenen Sommer 2018 die Wasserführung zum Überleben des Bestandes ausreichend. Die Fische waren gut genährt und in guter körperlicher Verfassung, einzelne Fische wiesen Verletzungen durch Fischreiher auf. Bachflohkrebse und Fliegenlarven kommen in großer Anzahl vor und bieten eine gute Nahrungsgrundlage.
Wir sorgen seit Jahren durch in einer sog. Brutbox im Bach erbrüteten Forelleneiern, sowie Besatz mit Brütlingen, für den Erhalt der Population. Oberhalb des Wehres im Goldbach wurde in den vergangenen 3 Jahren absichtlich kein Besatz eingebracht, um eine ggf. vorhandene natürliche Vermehrung nachweisen zu können. Auch dort sind junge Bachforellen vorhanden, aber deutlich weniger als in den Abschnitten, in denen Besatz eingebracht wurde.

Herrliche Bachforelle
Achim Megerle mit E-Fisch-Gerät am Goldbach
Groppe
Am Forellenbach, künstliche Verbauung mit Absturz – Wanderhindernis

Bachforellenbesatz in Gold- und Forellenbach

Am 19.03. konnten zwei Jungangler unseres Vereins ungefähr 2000 kleine Bachforellenbrütlinge in die beiden Bäche aussetzen. Die etwa 6 Wochen alten winzigen Fischlein wiegen ca. 0,2 Gramm und sind etwa 30 mm lang.

Bezogen haben wir diese, wie auch bereits die Jahre zuvor, von einem kleinen Familienbetrieb in der Rhön, der auf die naturnahe Nachzucht von Salmoniden spezialisert ist.

Natürlicherweise laichen die Bachforellen im Dezember ab, die Eier entwickeln sich dann ca. 2 Monate lang in sauberem Kies, bis die Fischlarven schlüpfen.
Tritt während dieser Zeit Hochwasser auf, geht ein großer Teil der Eier verloren, da diese ausgespült werden oder durch Schlamm bedeckt und nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden.

Eisvogel, Grau- und Silberreiher sowie größere Forellen machen es den heranwachsenden Fischen aber nicht leicht. Nur ein kleiner Teil der Fische erreicht nach 4 bis 5 Jahren die Geschlechtsreife und kann dann selbst für Nachwuchs sorgen.

Beim Anpassen des Transportwassers und Aufteilen der Lieferung für die beiden Bächen.

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