Bachforellenbesatz in Gold- und Forellenbach

Am 19.03. konnten zwei Jungangler unseres Vereins ungefähr 2000 kleine Bachforellenbrütlinge in die beiden Bäche aussetzen. Die etwa 6 Wochen alten winzigen Fischlein wiegen ca. 0,2 Gramm und sind etwa 30 mm lang.

Bezogen haben wir diese, wie auch bereits die Jahre zuvor, von einem kleinen Familienbetrieb in der Rhön, der auf die naturnahe Nachzucht von Salmoniden spezialisert ist.

Natürlicherweise laichen die Bachforellen im Dezember ab, die Eier entwickeln sich dann ca. 2 Monate lang in sauberem Kies, bis die Fischlarven schlüpfen.
Tritt während dieser Zeit Hochwasser auf, geht ein großer Teil der Eier verloren, da diese ausgespült werden oder durch Schlamm bedeckt und nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden.

Eisvogel, Grau- und Silberreiher sowie größere Forellen machen es den heranwachsenden Fischen aber nicht leicht. Nur ein kleiner Teil der Fische erreicht nach 4 bis 5 Jahren die Geschlechtsreife und kann dann selbst für Nachwuchs sorgen.

Beim Anpassen des Transportwassers und Aufteilen der Lieferung für die beiden Bächen.

Uferreinigung

Bei Sonnenschein und kaltem Wind trafen sich zahlreiche Vereinsmitglieder, aber auch überraschend viele weitere fleißige Helfer(innen) aus der Bevölkerung, um am Ufer der Jagst sowie entlang der Radwege Müll einzusammeln.
Dabei wurde wieder einiges an Kunststoff-Folien, Verpackungsmüll, Dosen, Flaschen, aber auch Autoreifen und Eisenteile gesammelt und am Bauhof, in bereitgestellte Mülltonnen, zum Entsorgen zwischengelagert.

Vielen Dank an alle Helfer und Helferinnen!

Helfer in Hohebach
Helfer in Dörzbach

Brutbox – Brütlinge geschlüpft

Nach einer Woche haben wir die Brutbox kontrolliert, ob trotz zwischenzeitlichen Regens und höherer Wasserführung mit Sedimentfracht noch alles in Ordnung ist.
Es hat sich zwar etwas feines Sediment auf der Röhre, in der Röhre und auf dem Deckel des Einsatzes abgesetzt, innerhalb des Einsatzes war es recht sauber.
Bei der Entnahme des Einsatzes aus der Brutröhre kamen bereits leere Eihüllen und einzelne Brütlinge mitgeschwommen, deren Dottersack bereits soweit aufgezehrt war, dass diese durch die Öffnungen des Einsatzes schwimmen konnten.
Die Brütlinge sind zwischenzeitlich alle geschlüpft, nur wenige abgestorbene, verpilzte Eier waren noch in der Brutbox. Schlupfrate geschätzt ca. 90 – 95%. Die Brütlinge im Dottersackstadium haben sich in dem unteren Teil der Brutröhre gesammelt. Von dort werden diese nun auch nach und nach die Brutbox verlassen und im Goldbach passenden Unterschlupf suchen.

Brutbox, obere Eikammer für Kontrolle abgenommen. Brütlinge im Dottersackstadium.

Brutbox bestückt

Wir haben im Goldbach gestern wieder die Brutbox gesetzt und heute mit Bachforelleneiern im Augenpunktstadium besetzt.
Die Wassertemperatur lag bei 7,8°C, Sauerstoffsättigung bei 98%.
Innerhalb von 3-4 Tagen werden die meisten der Forellen geschlüpft sein.
Sie ernähren sich anfangs vom sog. Dottersack, halten sich dabei noch 1-2 Wochen in der Brutbox auf bis sie sich im Goldbach verteilen.
Die „Naturverlaichung“, also das natürliche Ablaichen der fortpflanzungsfähigen Bachforellen, war dieses Jahr durch das Hochwasser im Januar vermutlich wenig erfolgreich.

Unmittelbar vor dem Bestücken der Brutbox, beim Angleichen des Transportwassers an das Wasser des Goldbachs
Verteilen die Eier auf die einzelnen Fächer, anschließend werden diese von oben abgedeckt und der Einsatz in die Brutröhre geschoben.

Die Rückkehr der Biber

Vergangenen Dienstag kam im NDR ein Bericht über die Wiederansiedlung und Ausbreitung der Biber:
https://www.ardmediathek.de/video/expeditionen-ins-tierreich/die-rueckkehr-der-biber/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS8yODE5ODM4Zi1mNjQyLTQzNTUtYjRjYi1hNDE0MTNjNTBmZGE/

An sich ganz guter Beitrag, an mehreren Stellen jedoch einseitig.

Aufgrund der zwischenzeitlich vorhandenen und weiter anwachsenden Bestandsdichten weichen die Biber auch zunehmend in weniger geeignete (kleine) Gewässer aus, bzw. hinterlassen entsprechende Schäden.

So werden z.B. kleinere Bäche angestaut und verlieren ihren Charakter, sind als Lebensraum für Salmoniden aufgrund von Verschlammung und fehlender Durchängigkeit nicht mehr geeignet.
Dass sich dann dort andere verbreite Fische vermehren wird im Beitrag einseitig positiv dargestellt.

Wie sich die Biberfamilien im Winter dann auch im Siedlungsbereich an Nutzgehölzen bedienen bzw. einen hohen Anteil der vorhandenen Weiden, Eschen usw. umlegen, kann derzeit an der Jagst und den Seitenbächen gut beobachtet werden.

Fanglisten für 2021

Die Angelsaison 2021 endet in wenigen Tagen.
Zwar nicht für alle Angler auf den ersten Blick einleuchtend, ist es aufgrund Fischereigesetz und Pachtverträgen erforderlich, sowie hinsichtlich der Hegeausübung auch sehr sinnvoll, die Fangergebnisse jährlich zu erfassen und auszuwerten.
So lässt sich der Erfolg und der erforderliche Umfang von Besatzmaßnahmen, Veränderungen im Fischartenspektrum, langjährige Veränderungen im Fischertrag und vieles mehr bewerten.
Besonders einfach wird dies, wenn man seine Fangergebnisse zeitnah in eine Excel-Tabelle einträgt. Die jährliche Fangstatisik erstellt sich damit quasi von selbst. Dazu den Dateinamen der Vorlage einfach anpassen, z.B. „Jahresfangmeldung-2021-Fischer-Fritz.xls“ und per E-Mail die Excel-Datei oder als PDF unter Angabe von Namen mit dem Betreff „Fangmeldung“ einsenden an post äd walterrauch.net (@ wegen Spam hier durch äd ersetzt) .
Tipp: Nach dem Melden der Ergebnisse von 2021, gleich für 2022 eine Datei anlegen und regelmäßig die Fänge eintragen:

Natürlich ist es nach wie vor auch möglich, die Fangergebnisse aus dem Fangbuch manuell auf einen Erfassungsbogen einzutragen.

Auch sogenannte „Nullmeldungen“ sind als Rückinfo für uns sehr wichtig.
D.h. aktive Mitglieder die in dem Jahr gar nicht geangelt haben, oder leider nicht erfolgreich waren.
Dazu entweder eine E-Mail unter Angabe von Namen mit dem Betreff „Nullmeldung“, oder das ausgefüllte Formblatt einsenden an post äd walterrauch.net (@ wegen Spam hier durch äd ersetzt):

Vielen Dank im Voraus für alle Rückmeldungen!!!
Weiterhin viel „Petri Heil“ und Gesundheit im nächsten Jahr
!

Verwertung von „großen“ Karpfen

Viele Angler setzen Karpfen nach dem Fang zurück, falls diese eine gewisse Größe (z.B. 4-5 kg) überschritten haben.
Die Begründungen hierfür sind unterschiedlich:
– Zu alt, schmecken nicht mehr
– In der Größe kann ich die nicht zubereiten
– Kapitale Fische im Gewässer sind attraktiv
– Diese Fische sollen Ablaichen und damit den Bestand erhalten
Wenn man sich damit näher beschäftigt, sind die Argumente wenig stichfest:
– Zumindest in sauberen Fließgewässern ist der Geschmack der großen Karpfen ähnlich gut wie der von Portionskarpfen, hängt eher von der Jahreszeit und Wasserbedingungen ab.
– Als Filet, wegen der Zubereitungszeit nach Stärke sortiert, lassen sich diese gut verwerten. Es gibt dabei fast grätenfreie Stücke. Oder auch als Karpfengulasch zubereiten. Aus der Karkasse lässt sich Fischfond oder Fischsuppe zubereiten.
– Catch&Release, das vorsätzliche Fangen und Zurücksetzen ist aus Tierschutzgründen generell verboten und nicht waidgerecht.
– Falls die Karpfen im Gewässer überhaupt ablaichen (Wassertemperatur, überzüchtet, ….), kommt der Laich bzw. die Brut aufgrund fehlender Randbedingungen (Laichsubstrat, Plankton) kaum durch.
Für das Bewirtschaften eines Gewässers ist es sinnvoller Karpfen möglichst als drei oder vierjährige Fische zu entnehmen, anstelle überwiegend große Karpfen zu halten.
Einerseits verenden die Karpfen irgendwann aus natürlichen Gründen, andererseits ist der Biomassezuwachs mit steigendem Alter geringer.
Einige ältere Fische kommen in jedem natürlichen Gewässer vor, u.a. weil gefangene und zurückgesetzte Fische scheuer werden. Durch diese Altersstruktur wird auch das Nahrungsangebot optimal ausgenutzt, da hinsichtlich Art und Größe des Futters Unterschiede gegeben sind (Muscheln, Umdrehen von Steinen, …).

Also nächstes Jahr einfach einmal ausprobieren, diese Fische auch verwerten!

Schwarzerlen selbst vermehren

Schwarzerlen sind recht einfach aus Samen zu ziehen.
Im Nov.-Dez. von Bäumen sammeln, trocken lagern, am einfachsten die Samen in Eimer oder Tüte aus den Zapfen schütteln, dann im März aussähen.
(Ob ein Kältereiz (sog. Kaltstratifikation) von ca. 2 Wochen, durch lagern bei Kälte im Freien oder in einer Kühltruhe, die Keimrate erhöht ist umstritten.)

Vor dem Aussähen 2- 3 Tage in Wasser einweichen, dann ganz flach in Anzuchterde geben, befeuchten. Braucht Licht zum Keimen!
Ideal sind Anzuchtgewächshäuser.

Es geht üblicherweise nur ein Teil der Samen auf, vielleicht ca. 25 %.

Bitte Original- und keine Hybrid-Schwarzerlen verwenden (wer die unterscheiden kann).

Wenn die Pflänzchen 3-4 Blätter haben, einzeln in kleine Torf-Töpfchen mit Blumenerde einsetzen. Gut feucht halten.

In einem Sommer wachsen die Pflanzen auf ca. 20 cm Höhe.

Ggf. auch über Winter in Gewächshaus oder Garage halten, dann im Frühjahr auspflanzen, wenn üblicherweise die Hochwässer vorüber sind.

Interessant sicher auch für Kinder, selbst einen Baum heranzuziehen!

Späterer Standort nah an der Wasserlinie, die Erle befestigt die Ufer.
Die Wurzeln bilden Unterstände für Fische, das Laub wird von Fischnährtieren gefressen (z.B. Bachflohkrebse).

Biber nagen die Schwarzerlen im Normalfall nicht an, halten sich bevorzugt an Weiden oder Obstbäume.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=e6eXhhZf8bw oder https://www.youtube.com/watch?v=7Pn9ESciKls

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarz-Erle

Handel von Pflanzen: https://www.pflanzmich.de/produkt/13910/schwarz-erle.html

https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/service/dateien/w42_beitraege_zur_schwarzerle_gesamtheft_gesch.pdf

Viel Erfolg für alle Neugärtner!

„Zäpfchen“ der Schwarzerle mit Samen

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