Bachforellen – Brutbox

Auch in diesem Jahr haben wir im Goldbach in einer Brutbox Bachforelleneier erbrütet, die wir von einem Fischzüchter gekauft haben.

Die Bedingungen waren gut, kein Hochwasser, kaum Schwebstoffe im Wasser, konstante Wassertemperaturen und hoher Sauerstoffgehalt.
Bei der Kontrolle nach knapp zwei Wochen zeigte sich, dass sich aus fast allen Eiern Brütlinge entwickelt haben.

Diese ernähen sich in den nächsten Wochen noch aus ihrem Dottersack, bilden Flossen aus, füllen ihre Schwimblase, sind dann erst schwimmfähig.
Mit dem beginnenden Frühjahr sollte für die weitere Entwicklung ausreichend Futter im Wasser zur Verfügung stehen.

Fisch des Jahres 2023

Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) wird Fisch des Jahres 2023
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Bei uns hat sich der Bestand an Barschen in den letzten Jahren erfreulich entwickelt.

Es mag Zufall ein, aber die drei größten Fischereizeitschriften haben in der Februarausgabe jeweils einen Barsch als Titelbild.

Warum brauchen Fische, andere Gewässerorganismen und wir gute Kläranlagen?

Ein Mitglied der Fischhegegemeinschaft Jagst (FHGJ), Wolfgang Franz aus Mulfingen, hatte vor längerer Zeit bereits angeregt, das Thema Spurenstoffe im Wasser durch Fachexperten näher zu beleuchten. U.a. auch weil sich die Fischbestände nach der Jagstkatastrophe von 2015 im geschädigten Bereich – insbesondere hinsichtlich der typischen Fischarten Nase und Barbe – bislang noch nicht wirklich wieder erholten.
Daraufhin nahm Markus Hannemann, Sprecher der FHGJ, Kontakt zu Frau Prof. Dr. Triebskorn von der Universität Tübingen auf, die gerne dazu bereit war, einen Vortrag zu diesem Themengebiet zu gestalten.
Zirka 50 Interessenten fanden sich am Freitag, den 21.10. um 19 Uhr im „Universum“ der Gemeindehalle in Dörzbach ein, um sich bei dieser Gelegenheit über die aktuellen Erkenntnisse zu informieren und auszutauschen. Vor Ort wurde die FHGJ von den Fischereifreunden Dörzbach und Umgebung e.V. bei Auf- und Abbau sowie Bewirtung unterstützt.
In der Begrüßung stellte Markus Hannemann kurz den Aufbau und die Aktivitäten der FHGJ dar, die vor genau 20 Jahren gegründet wurde.
Frau Prof. Dr. Triebskorn ging in ihrem Vortrag darauf ein, was man unter Spurenstoffen versteht, welche verschiedenen Spurenstoffe und Stoffgemische es gibt (Medikamentenrückstände, Hormone, Kontrastmittel, Herbizide, Insektizide, Fungizide, Süßstoffe, Reinigungsmittel usw.) und wie einzelne Spurenstoffe auf Gewässerorganismen wirken.
Weiterhin wurden die Wechselwirkungen der verschiedenen Stoffe bzw. Abbauprodukte und auch das Zusammenwirken mit anderen Stressfaktoren, wie z.B. hohen Wassertemperaturen und Krankheiten, behandelt.
In den vergangenen 30 Jahren ist die Artenvielfalt und auch der Bestand an Wasserorganismen ähnlich stark zurückgegangen, wie dies auch bei Insekten und Vögeln an Land zu beobachten war. Wenig verwunderlich, da viele Insekten ihr Jugendstadium am Gewässergrund verbringen.
Messwerte für Spurenstoffe in den Oberflächengewässern, auch für die Jagst, sind über das Informationssystem des Landes Baden-Württemberg online verfügbar. Das Vorkommen zahlreicher dieser Stoffe in der Jagst wurde angesprochen.
Ein aktuelles Beispiel dafür, was Fische in den Gewässern auszuhalten haben, ist das Fischsterben an der Oder in diesem Sommer; die Ursache war mutmaßlich multikausal, ausgelöst durch hohe Salzkonzentrationen bei gleichzeitig niedrigem Abfluss und zudem hohen Wassertemperaturen, die eine massenhafte Vermehrung einer sog. Goldalge ermöglichten, die wiederum Toxine freisetzte, welche zum Verenden der Fische und Fischnährtiere in großer Zahl führten.
In dem Zusammenhang wurden jedoch aber auch Starkregenereignisse, Regenüberlauf- bzw. Regenrückhaltebecken und andere Einrichtungen sowie deren Funktionsfähigkeit als relevant hinsichtlich Stoffeinträgen angesprochen.
Neben dem Verringern der Freisetzung von Spurenstoffen aus Punktquellen der Siedlungen und diffusen Quellen der Landnutzung gibt es zwischenzeitlich auch Möglichkeiten einen Teil dieser Stoffe in Kläranlagen durch eine sogenannte „vierte Reinigungsstufe“ zu beseitigen. Dies erfolgt entweder durch Verfahren mit Aktivkohle oder einer Ozonbehandlung. In Baden-Württemberg sind bislang 21 Kläranlagen mit dieser zusätzlichen Reinigungsstufe ausgestattet (vgl. Öhringen), für weitere 23 Stück laufen konkrete Planungen zum Aufrüsten.
Diese zusätzliche Reinigungsbehandlung bedeutet für die Betreiber der Kläranlagen zusätzlichen Investitionsbedarf und höhere Betriebskosten, die über die Abwassergebühren auf die Bevölkerung und Gewerbe umgelegt werden. Als Anhaltswert nannte Frau Triebskorn die Mehrkosten pro Jahr und Person bei ca. 6 – 7 € und führte weiter an “das sollte uns die Minderung der Schäden in der Umwelt wert sein“.
Jeder Einzelne kann aber durch verantwortlichen Umgang mit Medikamenten, Nahrungsmitteln und Chemikalien seinen Beitrag dazu leisten um weniger dieser kritischen Stoffe freizusetzen.
Zwischenzeitlich sind die Spurenstoffe aber nicht nur in den Oberflächengewässern, also Flüssen und Seen, zu finden, sondern gelangten bereits in das Grundwasser. Dadurch sind diese Stoffe auch zunehmend im Trink- und Mineralwasser nachzuweisen.
In der anschließenden Diskussion gab es zahlreiche Wortmeldungen, u.a. zu den Mehrkosten bei der Abwasserbehandlung, was mit dem Aktivkohlematerial bzw. den gebundenen Schadstoffen erfolgt, welchen Einfluss die großen Fleischerzeugungsbetriebe im Oberlauf der Jagst z.B. durch resistente Keime und Tiermedikamente haben, ob Baden in der Jagst unbedenklich ist usw. .
Die Teilnehmer lobten durchweg die gelungene Vermittlung dieser Informationen zu Spurenstoffen, die in der breiten Bevölkerung bislang noch kaum bekannt sind.
Gegen 21 Uhr endete die Veranstaltung der FHGJ. Markus Hannemann bedankte sich bei der Referentin, Fr. Prof. Dr. Triebskorn, für den leidenschaftlichen, kurzweiligen und informativen Vortrag mit einem Blumenstrauß und einem Weinpräsent.

Walter Rauch
Ausschußmitglied FHGJ
Gewässerwart Fischereifreunde Dörzbach und Umgebung e.V.

Weiterführende Informationen:

https://www.spurenstoffe-bw.de/cms/content/media/5.0%20Maier_Ursula.PDF

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/wasser-und-boden/abwasser/spurenstoffe/

https://koms-bw.de/aktuelles/nachrichten/

https://www.bmuv.de/pressemitteilung/neue-massnahmen-zum-schutz-der-natuerlichen-gewaesser-vor-spurenstoffen

https://www.umweltbundesamt.de/das-spurenstoffzentrum-des-bundes

https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/

Interessierte Zuhörer
Markus Hannemann (Sprecher FHGJ), Andy Kümmerle (BGM Dörzbach, stellv. Vorsitzender Abwasserzweckverband) bei anschliessender Diskussionsrunde
Überreichung Blumen- udn Weinpräsent
Frau Prof. Dr. Rita Triebskorn, Wolfgang Franz (FHGJ), Markus Hannemann (Sprecher der FHGJ), MdL Arnulf von Eyb, Achim Megerle (Landesfischereiverband und FHGJ) (von links nach rechts)

Kinderferienspiele – Fischmobil

Die Fischereifreunde Dörzbach und Umgebung e.V. beteiligten sich wieder bei den Kinderferienspielen der Gemeinde Dörzbach.

In diesem Jahr war das Fischmobil des Landesfischereiverbandes Baden-Württemberg vor Ort, wie bereits 2020. Viele Kinder waren erneut dabei, ein gutes Zeichen, daher hatten wir die Themenauswahl etwas variiert. Der Name der betreuenden Biologin hat sich zwar zwischenzeitlich geändert, nun Anna Pechmann, dies aber nur aufgrund ihrer Heirat.

Insgesamt 24 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren fanden sich um 13 Uhr ein, bei angenehmen 28°C Luft- und 24°C Wassertemperatur. Das „Fischmobil“, war neben dem Tennisheim, in unmittelbarer Nähe zur Jagst aufgestellt.

Spielerisch lernten die Kinder zuerst die Tiere kennen, die im und am Fluss vorkommen, ökologische Zusammenhänge verstehen, im Besonderen die Kleintiere (Makrozoobenthos) und deren Funktion in der Nahrungskette sowie heimische Fische und deren Lebensraum.

In kleinen Gruppen suchten die Mädchen und Jungen an der Jagst anschließend nach natürlichen und künstlichen Strukturen des Gewässers und bewerteten dabei mögliche Lebensbereiche und Standorte von Fischen.

Dann ging es auch in das Wasser. Die angehenden Forscher konnten an einer flachen Stelle in der Jagst selbst Fliegenlarven, Wasserkäfer, Bachflohkrebse, Libellenlarven, Muscheln und Egel fangen. Mit Stiefeln, Sandalen oder barfuß, teilweise bis zum Bauchnabel im Wasser, waren die Kinder erfolgreich unterwegs. Diese Kleinlebewesen wurden gleich vor Ort nach Arten sortiert. Dabei wurden in kurzer Zeit 22 verschiedene Arten nachgewiesen, u.a. auch Steinfliegenlarven. Ein Indiz, dass die Wasserqualität in diesem Bereich gut ist.

Anhand von Mikroskopen, Mappen mit Beschreibungen der verschiedenen Kleintiere, sowie weiterer Utensilien konnten die verschiedenen Fundstücke danach im wahrsten Sinne des Wortes genauer unter die Lupe genommen werden. Die Kleinlebewesen wurden übrigens später unversehrt in die Jagst zurückgesetzt.
Die Helfer der Fischereifreunde versorgten die eifrigen Gewässerbiologen mit Getränken, Brezeln, Obst und Hohenloher Landeis. Wir freuen uns, dass die Kinder sehr großes Interesse zeigten und einige Eltern sogar nach dem offiziellen Ende noch etwas auf ihre Kinder warten mussten, die sich kaum von den Mikroskopen trennen konnten. Unmittelbar vor Beginn der Veranstaltung hatten diese noch über Computerspiele und „zocken“ diskutiert, beim Verabschieden über die unterschiedlichen Tiere, die sie neu entdeckt haben.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Anna Pechmann für die hervorragende Durchführung und beim Landesfischereiverband für diese prima Einrichtung, sowie bei der Tennisabteilung des TSV für die Bereitstellung des Vereinsheimes.

https://www.fisch-on-tour.de/

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20220823-Doerzbach-KinderferienspieleHerunterladen

Arbeitseinsatz am Biotop

Die Öffnungen zwischen dem Biotop und der Jagst werden bei jedem Hochwasser etwas zugeschwemmt, da sich im Strömungsschatten der trennenden Dämme Kies bzw. auch Äste, Laub usw. ablagern. Ähnlich wie es hinter den Brückenpfeilern in Dörzbach gut zu beobachten ist.
Insbesondere bei dem aktuellen Niedrigwasser mit sehr hohen Wassertemperaturen ist es wichtig, dass ein Wasseraustausch, sowie ein Fischwechsel, wieder möglich ist. Daher haben wir von Hand den Kies bzw. das abgesetzte organische Material etwas abgetragen.
Bereits kurze Zeit später waren Döbel, Karpfen und diverse Jungfische zu beobachten, die im Bereich der Verbindungsstellen geschwommen sind.

Kiesanlagerung von Hand beseitigt, um Verbindung wieder herzustellen. Im Kies, der in die Jagst transportiert wurde, fanden sich zahlreiche Körbchenmuscheln.
An der mittleren der drei Verbindungsstellen lagert sich viel Geäst und Laub ab, das unter Luftabschluss langsam verrottet. Zu erkennen u.a. an den aufsteigenden Gasblasen und dem typischen Geruch von Faulgasen. Schon wenige Zentimeter unter der Oberkante sind keine Fischnährtiere mehr zu finden. Anstelle Schaufel und Pickel kam hier ein Spezialrechen zum Einsatz.

Uferreinigung

Bei Sonnenschein und kaltem Wind trafen sich zahlreiche Vereinsmitglieder, aber auch überraschend viele weitere fleißige Helfer(innen) aus der Bevölkerung, um am Ufer der Jagst sowie entlang der Radwege Müll einzusammeln.
Dabei wurde wieder einiges an Kunststoff-Folien, Verpackungsmüll, Dosen, Flaschen, aber auch Autoreifen und Eisenteile gesammelt und am Bauhof, in bereitgestellte Mülltonnen, zum Entsorgen zwischengelagert.

Vielen Dank an alle Helfer und Helferinnen!

Helfer in Hohebach
Helfer in Dörzbach

Fanglisten für 2021

Die Angelsaison 2021 endet in wenigen Tagen.
Zwar nicht für alle Angler auf den ersten Blick einleuchtend, ist es aufgrund Fischereigesetz und Pachtverträgen erforderlich, sowie hinsichtlich der Hegeausübung auch sehr sinnvoll, die Fangergebnisse jährlich zu erfassen und auszuwerten.
So lässt sich der Erfolg und der erforderliche Umfang von Besatzmaßnahmen, Veränderungen im Fischartenspektrum, langjährige Veränderungen im Fischertrag und vieles mehr bewerten.
Besonders einfach wird dies, wenn man seine Fangergebnisse zeitnah in eine Excel-Tabelle einträgt. Die jährliche Fangstatisik erstellt sich damit quasi von selbst. Dazu den Dateinamen der Vorlage einfach anpassen, z.B. „Jahresfangmeldung-2021-Fischer-Fritz.xls“ und per E-Mail die Excel-Datei oder als PDF unter Angabe von Namen mit dem Betreff „Fangmeldung“ einsenden an post äd walterrauch.net (@ wegen Spam hier durch äd ersetzt) .
Tipp: Nach dem Melden der Ergebnisse von 2021, gleich für 2022 eine Datei anlegen und regelmäßig die Fänge eintragen:

Natürlich ist es nach wie vor auch möglich, die Fangergebnisse aus dem Fangbuch manuell auf einen Erfassungsbogen einzutragen.

Auch sogenannte „Nullmeldungen“ sind als Rückinfo für uns sehr wichtig.
D.h. aktive Mitglieder die in dem Jahr gar nicht geangelt haben, oder leider nicht erfolgreich waren.
Dazu entweder eine E-Mail unter Angabe von Namen mit dem Betreff „Nullmeldung“, oder das ausgefüllte Formblatt einsenden an post äd walterrauch.net (@ wegen Spam hier durch äd ersetzt):

Vielen Dank im Voraus für alle Rückmeldungen!!!
Weiterhin viel „Petri Heil“ und Gesundheit im nächsten Jahr
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