Blog

Saison steht vor der Tür – Fischereischein noch gültig?

Der Winter scheint weitgehend vorüber zu sein, die Pegelstände der Jagst gehen zurück. Falls noch nicht erfolgt, sollten die Vorbereitungen für die neue Saison getroffen werden.
Neben dem Vorbereiten der Ausrüstung, bitte auch einen Blick in den Fischereischein werfen, wann der abläuft bzw. ob der z.B. von der Altersregelung her noch als Jugendfischereischein passt.
Auch wenn dieser Fischereischein vermeintlich „auf Lebenszeit“ ausgestellt ist, muss er in Baden-Württemberg derzeit nach spätestens 10 Jahren verlängert werden. Dabei werden Gebühren und die Fischereiabgabe erhoben.
https://www.service-bw.de/leistung/-/sbw/Fischereischein+beantragen-242-leistung-0
(In Bayern gibt es den Fischereischein optional wirklich auf Lebenszeit)

Brutbox im Goldbach mit ca. 3000 Bachforelleneiern bestückt

Aufgrund der Witterung haben wir dieses Jahr unsere Brutbox erst am 14.02. mit Bachforelleneiern bestückt, nachdem im Januar durch die Regenfälle der Wasserstand hoch war, damit auch das Wasser viel Sediment mitgeführt hat.
Bei nur 2°C Wassertemperatur im Goldbach war ein sorgfältiges Temperieren der Eier erforderlich, da das Wasser im Transportsack ca. 7°C hatte, ähnlich wie das Quellwasser im Bruthaus.
Die Elterntiere wurden in der letzten Woche des Jahres 2020 abgestreift und befruchtet, haben nun schon ca. 80% der Entwicklungszeit in der sicheren Umgebung des Bruthauses verbracht.
Wenn alles gut läuft, werden abhängig von der Wassertemperatur, in ca. 1-2 Wochen die Bachforellen geschlüpft sein, in dem bis dahin wieder etwas wärmer werden Wasser nach dem Aufzehren des Dottersackes auch erste Nahrung finden.
Wenn sich jemand fragt, warum wir diesen Aufwand betreiben und nicht gleich vorgezogene Brütlinge einsetzen: Diese hier geschlüpften Fische passen sich dann gleich an das Gewässer an (Wasserchemie, ph-Wert, …..), und müssen sich nicht von künstlichem Futter auf Naturnahrung umstellen.
Die Wassertemperatur des Goldbachs ist bis zum 16.02. wieder auf 6°C gestiegen, damit verkürzt sich die Zeit von Befruchtung bis zum Schlupf („Tagesgrade“ = Produkt aus Wassertemperatur x Anzahl Tage = ca. 400).

Biber – aktiv

Auf Höhe des alten Sportplatzes in Dörzbach, von der Klepsauer Straße aus gut einsehbar, wurde in den letzten Wochen eine Weide von einem Biber zunehmend angenagt.
Am 29.12. habe ich spätnachmittags eine Wildkamera angebracht, um den fleissigen Biber aufzunehmen bzw. auch das Fallen des Baumes festzuhalten.
Leider hat die Wildkamera nur einmal ausgelöst als der Biber am Baum war. (Der Auslöser regiert auf Infrarotstrahlung, das gut isolierende Biberfell hat scheinbar dafür gesorgt, dass keine ausreichenden Temperaturunterschiede vorhanden waren).
Diese Weide ist in der Nacht auch gefallen. Der Biber arbeitet immer noch regelmäßig daran und nagt nun die Rinde ab.

Weide – bereits stark angenagt
Biber
Biber am Arbeitsplatz
Weide umgelegt

Fisch des Jahres 2021 – Hering

Bei uns in der Jagst kommt der Hering zwar nicht lebend vor, dennoch kennt wohl jeder von uns diese Fischart die in Atlantik, Ost- und Nordsee heimisch ist. Im Rheingebiet kam früher der Maifisch, der aktuell wieder angesiedelt wird, als einziger Süswasservertreter der heringsartigen Fische vor.
Als Matjes-, Bismark-, Grüner-, Brathering, Rollmops, in Tomatensoße als Büchsenkonserve , …, sollte er als Nahrungsmittel bekannt sein, früher auch als „Salzhering“ in Eimern zur weiteren Verarbeitung.
Eine ausführliche Beschreibung finden Sie unter: https://www.dafv.de/projekte/fisch-des-jahres/item/424-fisch-des-jahres-2021-der-atlantische-hering-clupea-harengus
Es gibt sogar ein sehr interessantes Buch in dem u.a. dargestellt wird wie wichtig der Hering für die wirtschaftliche Entwicklung an den Küsten und im Handel war: https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/heringe.html

Lockdown zum Zweiten

Angeln ist zwar nach wie vor erlaubt, bei dem Wetter und Beißverhalten der Fische aber nicht bei jedem Angler erste Wahl.

Die zusätzliche freie Zeit kann man nun aber auch wieder für Dinge nutzen, für die man sich sonst nicht die Zeit nehmen würde:

– Angelgerät durchsehen, reinigen, ausbessern, aufräumen, aussortieren
– Einkaufsliste fehlernder Teile schreiben, die man beim örtlichen Fachhändler beschafft sobald die wieder öffnen dürfen
– Vorfächer selber bauen
– Bleie gießen oder aus Steinen Beschwerungsgewichte bauen
– Fachliteratur besorgen und lesen
– Fachliteratur (aus-)sortieren
– Gewässerkarte anfertigen, Fangstellen markieren
– Gewässerstrecke ablaufen (aktuell klares Wasser), Fangplätze suchen
– Fangliste für 2020 erstellen
– Fangbuch für 2021 vorbereiten
– Bilder sortieren
– Fischvorräte in der Kühltruhe zubereiten, neue Rezepte ausprobieren
– …….

Das nächste Frühjahr kommt schneller als man es sich jetzt vorstellt.

Biber – fleissig am Nagen

In den letzten Wochen haben die Biber insbesondere im Bereich zwischen Badeplatz Dörzbach und Biotop mehrere Weiden an- bzw. umgenagt.
An sich ein völlig natürlicher Vorgang, die in die Jagst gefallenen Bäume sind auch Unterstände für Fische (Totholz).
Allerdings können die umgelegten Bäume bei Hochwasser evtl. Schäden an Brücken und Kraftwerken hervorrufen.
Damit nicht alle Bäume in den nächsten Wochen fallen, insbesondere die schattenspendenden, die über das Wasser hängen, werden wir einen Teil davon mit Maschendraht schützen. Dies ist mit dem zuständigen Biberbeauftragten abgestimmt.
Weiterhin haben wir diverse Weiden-Stecklinge eingebracht, damit das Ufer wieder durch deren Wurzelwerk befestigt wird und die Biber in einigen Jahren auch noch etwas zum Fressen finden.

Corona -LockDown light

Leider brauchen wir wieder Einschränkungen den öffentlichen Lebens, um die Verbreitung des Virus einzudämmen.
Angler können aber nach wie vor ihrem Hobby in der freien Natur nachgehen.

Der bislang milde Herbst mit normalen Wasserverhältnissen bietet noch gute Gelegenheit Friedfische wie Karpfen zu fangen, solange die Wassertemperaturen über 8 °C liegen, und Döbel, die auch im Winter noch Nahrung aufnehmen.
Aufgrund des Absterbens der Unterwasserpflanzen kann den Raubfischen wie Hecht und Barsch mit Wobbler, Spinner, Blinker und Gummifisch leichter nachgestellt werden.

Im klaren Wasser sind die Fische mit Polarisationsbrille teilweise gut zu beobachten, z.B. von der Brücke in Dörzbach. Auch der Lauf oder das Führen der Kunstköder kann beobachtet und optimiert werden. Nutzen Sie das aus!

Neben dem möglichen Fangerfolg gibt es wunderbare Herbstfarben zu geniessen und Begegnungen mit Eisvogel und anderen seltenen Tieren.

Köderfischvorrat anlegen

Aufgrund der sinkenen (Wasser-)Temperaturen ziehen sich die Fische in tiefere Bereiche zurück, reduzieren die Nahrungsaufnahme.
Wer vor hat im Winter mit totem Köderfisch auf Barsch, Zander, Döbel oder Hecht zu angeln, sollte daan denken sich jetzt noch einen kleinen Vorrat anzulegen.
Insbesondere kleine Döbel lassen sich aktuell noch gut fangen.
Frisch eingefroren, einzeln oder als Tagesbedarf, können diese dann bei Bedarf aufgetaut werden.

Herbst

Der Sommer ist nun endgültig zu Ende.

Das Laub beginnt zu fallen, aber auch die Wasserpflanzen bilden sich zurück. Dadurch wird das Angeln mit Kunstköder wie Spinner, Blinker, Wobbler, oder Gummifisch auf Hecht, Zander, Barsch, Döbel ….. wieder einfacher.

Aber auch die Friedfische, wie z.B. Karpfen, lassen sich nun noch gut beangeln.
Sie sammeln sich nun bereits wieder an den tieferen Stellen.

Vor dem Winter fressen sich die Fische nochmal Winterspeck an. Gleichzeitig gibt es weniger Naturnahrung.
Also aufraffen und hinter dem Ofen vorkriechen und ab ans Wasser! Das kann mit schönen Stunden am Wassser und guten Fängen belohnt werden.

Das Wasser ist häufig so klar, dass man die Fische beobachten kann. Z.B. aktuell von der Brücke in Dörzbach, dort sind neben Karpfen und Döbeln auch Barben und Nasen zu sehen.

Petri Heil!

Durch klicken von "Akzeptieren" stimmen Sie der Verwendung von Cookies und Skripten zu. Weitere Informationen

Diese Seite benutzt für einzelne Funktionen Cookies oder Skripte. Durch klicken von "Akzeptieren", erklären Sie sich damit einverstanden.

Schließen